Die Corona-Krise trifft alle Unternehmen und ihre Mitarbeitenden in einer Weise, die bisher beispiellos und existentiell ist. Waren es anfangs der Schock und das unmittelbare Krisenmanagement infolge des Shutdowns, die zu bewältigen waren, richten sich jetzt die Fragen darauf, wie denn das Wirtschaften in der neuen Normalität für die Unternehmen wieder Fahrt aufnehmen, stabilisiert oder angepasst werden kann. Und das unter Rahmenbedingungen, von denen heute niemand sagen kann wie die Zukunft aussehen und ob die zaghaft anbahnende Erholung durch neue Infektionswellen wieder komplett zunichte gemacht wird. Die großen Verwerfungen auf den weltweiten Märkten machen insbesondere den Export und Import zu einem unkalkulierbaren Faktor und damit Vorhersagen fast unmöglich.
Als städtische Wirtschaftsförderungseinrichtung haben wir alles darangesetzt, unsere Arbeit auf die aktuelle Situation der Bielefelder Unternehmen auszurichten.
Dank digitaler Voraussetzungen können wir von überall (ob im Homeoffice oder jetzt wieder im Büro vor Ort) beraten, online informieren und in unterschiedlichsten Videokonferenzformaten auch den Kontakt mit den Unternehmen und deren Austausch untereinander so persönlich wie möglich organisieren. Gerade der kollegiale Ratschlag und die persönliche Erfahrung im Umgang mit der Krise unter „Gleichgesinnten“ erweisen sich als sehr wertvoll. So haben Unternehmensvertreter*innen in unserer Community von „Das kommt aus Bielefeld“ Einblicke in ihren Alltag per Video-Botschaft geteilt. Oder sie haben sich in wöchentlichen virtuellen Konferenzen mit der beschleunigten Umsetzung und den Folgen des flexiblen Arbeitens, der notwendigen Online-Kommunikation mit Kunden auseinandergesetzt – um hier zwei ganz praktische Beispiele zu nennen.
Auch hat uns der Kontakt zu den Unternehmen gezeigt: Neue Wege finden, Ideen, Mut und Ausdauer aufbringen – all das sind Eigenschaften, die echtes Unternehmertum auszeichnen. Ob kleine oder große Bielefelder Unternehmen, sie werden aktiv und packen an, überall da, wo es nur irgendwie sinnvoll und machbar erscheint. Dabei sind sie solidarisch, helfen sich gegenseitig aus oder sie stemmen gemeinsame Projekte wie zum Beispiel lokale Lieferdienste, Handwerkskooperationen oder gründen andere geschäftliche Vernetzungen. Manche entwickeln ganz neue Produkte und Dienstleistungen, wie etwa die Herstellung von Schutzprodukten oder „Corona-tauglichen“ Service-Diensten oder sie setzen auf Geschäftsfelder, die unter den Gegebenheiten von Corona wirtschaftlich aussichtsreich erscheinen.
Klar ist, so die Aussage der Wirtschaftsweisen, dass die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in ihrem Umfang noch nicht absehbar sind. Schon gar nicht, wenn es zu weiteren Infektionswellen kommen könnte. Vieles wird davon abhängen, ob es gelingt, funktionsfähige Konzepte für den Gesundheitsschutz zu etablieren und zugleich verlässliche Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Tätigkeit im Sinne einer „neuen Normalität“ zu schaffen.
Als lokale Wirtschaftsförderung liegt uns nichts mehr am Herzen, als dass Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Unternehmen ihrem Geschäft nachgehen können. Unser Anspruch: Wir sind immer für Sie da, unterstützen und begleiten Ihre Anliegen oder wissen, wer gegebenenfalls weiterhelfen kann.
Ihr WEGE-Team