Gewerbepark OWL

Gewerbepark OWL

Das interkommunale Gewerbegebiet der Städte Bad Salzuflen, Bielefeld und Herford

Gemeinsam sind wir stark. Unter diesem Motto haben sich vor 20 Jahren die Städte Bielefeld, Herford und Bad Salzuflen zusammengeschlossen und am 19. November 2001 die interkomm Interkommunales Gewerbegebiet Ostwestfalen-Lippe GmbH (kurz: interkomm GmbH) gegründet.

Die interkomm GmbH schafft weitere Flächen für neue Unternehmen.

Ein Blick zurück: Wie ist es zur Gründung der interkomm GmbH und damit zur Entstehung des Gewerbeparks OWL gekommen?

Die Überwindung von Gemeindegrenzen und kommunalem Denken mit dem Ziel, gemeinschaftlich hochqualitative Gewerbeflächen zu entwickeln, die der lokalen Wirtschaft in Form des Gewerbeparks OWL optimale Standortbedingungen bieten, war und ist bis heute die Motivation der drei Städte.

Von Anfang an hat sich die interkomm GmbH dabei das Ziel gesetzt, ihre Gesellschaftsstruktur so schlank wie möglich zu halten, um ihre Arbeit effizient zu gestalten. Gesellschafter der interkomm GmbH sind zu je 45 % die Städte Bielefeld und Herford und zu 10 % die Stadt Bad Salzuflen.

Geschäftsführerinnen des Unternehmens sind Lisa Kunert, Leiterin der Wirtschaftsförderung der Stadt Herford, sowie Brigitte Meier, Prokuristin der Wirtschaftsförderung Bielefeld – WEGE mbH. Die operativen Arbeiten übernimmt die WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH.

Aufsichtsgremien der interkomm GmbH sind die Gesellschafterversammlung, bestehend aus den Gesellschaftsvertretern der Stadt Bielefeld sowie den beiden Bürgermeistern der Städte Bad Salzuflen und Herford, und das Forum, das mit je fünf Vertreter*innen der Stadträte besetzt ist und die Aufgabe hat, die GmbH beratend zu begleiten.

Was waren die Meilensteine bei der Entwicklung des Gewerbeparks OWL?

Nach der Gründung der interkomm GmbH standen bei der Umsetzung des Gewerbeparks OWL zunächst Planungsaufgaben im Vordergrund. Das Gebiet der interkomm GmbH umfasst Bereiche entlang der Autobahn A2 und der Ostwestfalenstraße in den Stadtgebieten Bad Salzuflen, Bielefeld und Herford. Für den Erwerb, die Erschließung und die Vermarktung der Flächen wurden drei Bauabschnitte definiert.

Der operative Geschäftsbetrieb der interkomm GmbH startete mit dem ersten Bauabschnitt, welcher sich sowohl über Herforder als auch über Bad Salzufler Stadtgebiet erstreckt. Begonnen wurde mit der Flächenentwicklung entlang der Röntgenstraße auf beiden Stadtgebieten. Diese Grundstücke sind inzwischen vollständig bebaut. Auf Herforder Seite haben sich 23 Firmen mit inzwischen ca. 500 Arbeitsplätze etabliert. Auf Bad Salzufler Gebiet sind heute 10 Unternehmen mit insgesamt rund 400 Arbeitsplätzen auf über 70.000 m² ansässig. Im ersten Bauabschnitt wurden darüber hinaus auf Herforder Stadtgebiet rund 42.000 m² im Gewerbegebiet „Auf der Helle“ erschlossen. Auch diese Flächen werden inzwischen gewerblich genutzt.

Im zweiten Bauabschnitt sollen Gewerbeflächen auf Bad Salzufler Stadtgebiet entlang der Leopoldshöher Straße entwickelt werden. Die Schaffung von Planungsrecht wird derzeit mit Nachdruck verfolgt.

Auf Bielefelder Stadtgebiet sind mit der Realisierung des dritten Bauabschnitts die Entwicklungen der interkomm GmbH vor allem in den vergangenen 5 Jahren sichtbar geworden. Das Gewerbegebiet „Hellfeld“ erfreut sich seit seiner Entstehung einer großen Nachfrage. Sowohl die anfänglich entwickelten Grundstücke des Gewerbegebiets als auch die Erweiterungsfläche sind inzwischen vollständig verkauft oder reserviert. Die westliche Erweiterung um 2,2 ha wurde mit dem Satzungsbeschluss des entsprechenden Bebauungsplanes im Jahr 2020 besiegelt. Schon nach kurzer Zeit waren diese Flächen reserviert, was die Attraktivität des Gewerbegebietes und die anhaltende Nachfrage unterstreicht. Heute sind bereits 7 Unternehmen mit rund 750 Arbeitsplätzen im Hellfeld ansässig. Weitere 7 Unternehmen werden sich voraussichtlich in absehbarer Zeit ansiedeln, wodurch die Zahl der Arbeitsplätze auf Bielefelder Seite auf über 1000 ansteigen wird.

Welche Gründe sprechen für ein interkommunales Gewerbegebiet und welcher Mehrwert ergibt sich daraus für die beteiligten Städte und die lokale Wirtschaft?

Durch die interkommunale Zusammenarbeit ergeben sich viele Vorteile, von denen sowohl Unternehmen und Investoren als auch die Städte profitieren. Neben der Aufteilung von Planungsaufgaben und der Reduzierung von Verwaltungsaufwand können durch die interkommunale Zusammenarbeit – verglichen mit kommunalen Gewerbegebietsentwicklungen – größere Gewerbestandorte entwickelt werden, die einen funktionalen und räumlichen Zusammenhang bilden, der Agglomerationseffekte erzielt und Wertschöpfungsketten stärkt. Zudem sind durch den Flächenumfang flexible Grundstückszuschnitte möglich, die zu den individuellen Anforderungen und Wünschen der Unternehmen passen.

Für die beteiligten Städte ist mit der interkommunalen Zusammenarbeit außerdem die große Chance verbunden, Herausforderungen, die nicht an der Gemeindegrenze Halt machen, gemeinsam mit Verbündeten zu bewältigen. So können alle Beteiligten ihre Stärken einbringen und gemeinsame Strategien entwickeln.

Wovon profitieren die Unternehmen im Gewerbepark OWL ganz konkret?

Interkommunale Gewerbegebiete haben häufig den Vorteil, verkehrsgünstig gelegene Standorte nutzen zu können. Das zeigt sich auch im Gewerbepark OWL. Mitten im Schnittpunkt der drei Städte Bad Salzuflen, Herford und Bielefeld bietet der Gewerbepark OWL eine ideale Anbindung an die Autobahn A2. Diese stellt die zentrale Verkehrsachse vom Ruhrgebiet bis in den Großraum Berlin dar und bildet das Tor nach Osteuropa. „Wir schaffen damit eine optimale Verkehrsanbindung, die im gleichen Zuge die Attraktivität des Standortes enorm steigert“, so Brigitte Meier, Geschäftsführerin der interkomm GmbH.

Auf diese Weise hat sich das interkommunale Gewerbegebiet – verbunden mit den ansässigen Unternehmen – zu einem der modernsten Gewerbeparks in OWL entwickelt. „Wie Zuhause kommt es auch im Gewerbegebiet auf eine gute Nachbarschaft an“, sagt Lisa Kunert, Geschäftsführerin der interkomm GmbH. Die interkomm GmbH hat von Beginn an auf einen breiten Branchenmix gesetzt und den Austausch unter den Unternehmen gefördert. Probleme und Konflikte frühzeitig lösen und auf eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit setzen – so das Credo, das sich bis heute bewährt hat.

Welche Branchen- und Unternehmensstruktur weist der Gewerbepark OWL heute auf?

Unternehmen aus den Kernbranchen der Region finden im Gewerbepark OWL optimale Marktbedingungen vor: Von der Produktentwicklung über die Fertigung bis hin zur Logistik.

So hat sich auf Bielefelder Stadtgebiet 2016 das Weltunternehmen Oerlikon Balzers mit einem Beschichtungszentrum im Gewerbepark OWL angesiedelt. Im selben Jahr zog die Firma SK Pharma Logistics, Dienstleister für die Herstellung von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten, in den Gewerbepark OWL um und plant aktuell die Erweiterung ihres Areals. Weiter haben auf Bielefelder Stadtgebiet die Unternehmen BST Eltromat, Elektro Beckhoff, Halfar System GmbH und kleinere Unternehmen wie Abratec und Lackwerk Bielefeld Platz für Ihre Firmenstandorte und Niederlassungen im Gewerbepark OWL gefunden. Auch im Bereich der westlichen Erweiterung des Hellfelds tut sich schon etwas: Bereits im Bau ist der OTEC Park, der mit Fokus auf Ingenieursdienstleistungen neue Büroflächen für Unternehmen bieten wird. Die Vergabe von drei weiteren Grundstücken auf Bielefelder Stadtgebiet liegt derzeit in den letzten Zügen.

Nach Rechtskraft der beiden Bebauungspläne auf Bad Salzufler und auf Herforder Stadtgebiet im Bereich der Röntgenstraße im Jahr 2004 und der in direktem Anschluss erfolgten Realisierung der Erschließungsanlagen durch die interkomm GmbH siedelte sich auf dem Gebiet der Stadt Bad Salzuflen bereits im Oktober 2006 mit der Firma Van-der-Ven ein Großhändler für Dentaltechnik an. Im Jahr 2008 folgte mit HWB ein kleineres Unternehmen für den Vertrieb von Holz und artverwandten Produkten. Anfangs des Jahres 2010 gründete mit Kleinesdar ein Produktionsunternehmen für Wärmetechnik. Ebenfalls im Jahr 2010 siedelte sich mit der Firma Eifler Kunststoff-Technik das größte Unternehmen an der Röntgenstraße auf Bad Salzufler Stadtgebiet an. Auf etwa 28.000 m² Grundstücksfläche sind dort heute ca. 220 Mitarbeiter beschäftigt. Im Jahr 2013 folgte mit der Ansiedlung der M + M Turbinen-Technik ein bedeutendes Unternehmen aus der Metallbranche. 2014 kamen mit Klemme und Janßen zwei Dienstleistungsunternehmen aus dem Handwerksbereich hinzu. Im Jahr 2016 rundeten die Firmen Scania und Infographik das Gebietsportfolio ab und nutzen die beiden letzten verbliebenen Grundstücke.

Auf Herforder Gebiet haben sich hauptsächlich Dienstleistungs- und Logistikunternehmen sowie vereinzelt verarbeitende Betriebe angesiedelt. Darunter mitarbeiterstarke Firmen wie Loewe Logistics als Anbieter von Distributions- und Speziallogistik in Deutschland und für die ganze Welt, IffMedic GmbH als Vertreiber von zahlreichen Produkten, die ihre Anwendung in der medizinischen Mikrobiologie finden, oder EGV Mahlmann als Lebensmittellieferant für Profi-Küchen der Gemeinschaftsverpflegung, Gastronomie, Hotellerie und den Großhandel. Aber auch kleinere Betriebe wie Gelenkwellen Müller haben sich im Gewerbepark OWL auf Herforder Stadtgebiet angesiedelt. Geprägt ist der Herforder Bereich außerdem von Außen-/Nebenstellen größerer Firmen wie beispielsweise dem Lagerverkauf des Lufthansa Wordshops, dem deutschlandweit größten Backwarenhersteller Harry Brot oder der Dauerausstellung des italienischen Polstermöbelherstellers Cotta.

Welche Entwicklungen sind noch geplant?

Der hohe Bedarf an Gewerbeflächen erfordert die Erschließung weiterer Flächen. Während die interkomm GmbH auf Bielefelder Stadtgebiet östlich des „Hellfelds“ eine Erweiterung plant, liegt der Fokus auf Herforder Stadtgebiet auf der Erweiterung des Gewerbegebiets „Auf der Helle Süd“. Die Regionalplankulisse bietet auf Herforder Stadtgebiet darüber hinaus Erweiterungsmöglichkeiten nördlich der Straße „Auf der Helle“, westlich der Elverdisser Straße und nördlich der Milser Straße sowie westlich der Elverdisser Straße und südlich der Milser Straße.

Die interkomm GmbH wird ihr breites Leistungsspektrum – vom Ankauf der Flächen über die Erschließung bis hin zur Vermarktung und Begleitung der Unternehmen bei der Projektierung und Umsetzung der Bauvorhaben – weiterhin dafür einsetzen, der lokalen Wirtschaft qualitätsvolle und bedarfsgerechte Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen.

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