Citymanagement gemeinsam denken

Bielefeld und Paderborn verstetigen engen Austausch


Die Innenstädte erleben derzeit einen Wandel, dessen Geschwindigkeit alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellt. Ein großes Thema ist aktuell der Verlust von Einzelhandelsflächen und die mögliche Nachnutzung. Aber auch die nachhaltige Mobilität und zukünftige Quartiersentwicklungen werden in der Öffentlichkeit diskutiert. In vielen Städten wurde in den vergangenen Jahren ein Citymanagement etabliert, das Entscheidungsträgerinnen und -träger berät und die aktuellen Innenstadt-Entwicklungen im Blick hat – so in Bielefeld und Paderborn.

In einer Phase des Wandels braucht die Bielefelder Innenstadt an ihrer Seite einen zentralen Ansprechpartner, Fürsprecher und Unterstützer. Das City.Team Bielefeld bündelt in dieser Rolle die Kompetenzen der drei entscheidenden städtischen Institutionen: Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEGE), Stadtentwicklung der Stadt Bielefeld und Bielefeld Marketing. Gemeinsam und als schlagkräftiges Team wollen die City.Team-Managerinnen dafür sorgen, dass die Bielefelder Innenstadt auch in zehn Jahren noch attraktiv und voller Leben ist.

In Paderborn wurde die Aufgabe des Citymanagements 2016 durch Beschluss des Stadtrates der Werbegemeinschaft Paderborn übertragen.

Seitens der Stadt Paderborn hat das Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing die Zusammenarbeit mit dem Citymanager übernommen. Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen beiden Parteien statt. Mit Sitz in der Innenstadt steht der Citymanager für Anliegen, Fragen und Probleme, die die Innenstadt betreffen, allen Interessenten zur Verfügung.

In den beiden ostwestfälischen Oberzentren sind die Herausforderungen ähnlich. Und so liegt eine enge Vernetzung der Citymanagements nah. „Wir tauschen uns regelmäßig aus und treiben die bilaterale Vernetzung aktiv voran“, sagt die Bielefelder Citymanagerin Desirée Lukowski. „Anlassbezogen greifen wir auch mal kurzfristig zum Telefon und stimmen uns ab, etwa wenn es um neue Nutzungskonzepte geht.“

Heiko Appelbaum, der seit vier Jahren Citymanager in Paderborn ist, spricht in diesem Zusammenhang vom „Blick über den Tellerrand“, der hilfreich sei: „Wir sind uns der Verantwortung für unsere Innenstädte bewusst und es gilt in der aktuellen Situation mit ihren multiplen Krisen mehr denn je, zusammen zu denken und die Marke Innenstadt zu stärken.“

Dass Stadtzentren sich zunehmend zu Erlebnisquartieren mit unterschiedlichen Nutzungsformen entwickeln, gilt für Bielefeld und Paderborn gleichermaßen. „Wir merken, dass sich die Menschen nach wie vor gerne und oft in der City aufhalten“, sagt Jana Gerdes, Teil des Bielefelder City.Teams. „Allerdings werden neue Bedürfnisse entwickelt und die Aufenthaltsqualität spielt eine immer wichtigere Rolle.“

Wir nehmen Wünsche wahr und sehen uns auch als Botschafter für unsere Innenstädte“, sagt Heiko Appelbaum. „In Paderborn haben wir im vergangenen Jahr die bundesweit erste „Stadtretter“-Botschaft eröffnet und damit den Zugang zu einem weiteren Netzwerk geschaffen, das sich der Innenstadtentwicklung verschrieben hat.“ Die Blicke über den Tellerrand reichen also immer weiter – und davon profitiert Ostwestfalen-Lippe in hohem Maße.

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