Wirtschaftsbericht 2023

Analysen, Chancen und Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung von Bielefeld


Der Wirtschaftsbericht 2023 der Stadt Bielefeld ist ab sofort online und bietet eine detaillierte Analyse der aktuellen Lage, beleuchtet Herausforderungen und Chancen und gibt einen Ausblick auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Welche Branchen haben das größte Wachstumspotenzial? Wie hat sich das Bruttoinlandsprodukt (pro Kopf) in Bielefeld entwickelt? Diese Fragen und viele weitere werden im aktuellen Wirtschaftsbericht der Stadt Bielefeld analysiert und beleuchtet.

Die wichtigsten Indikatoren des Wirtschaftsberichts 2023


Trotz der andauernden Krisenerscheinungen in den drei zurückliegenden Jahren mit Pandemiefolgen, dem Angriffskrieg auf die Ukraine, ansteigenden Energiepreisen und unterbrochenen Lieferketten, stellt die Bielefelder Wirtschaft ihre hohe Widerstandskraft und Zukunftsfähigkeit unter Beweis. Dieses ist im Wesentlichen auf den gesunden Branchenmix mit einem stark gewachsenen Dienstleistungs- und Handelssektor zurückzuführen. Zum anderen ist es den Unternehmen gelungen, einen prägenden industriellen Kern mit einem Anteil von zwanzig Prozent der Beschäftigten zu erhalten oder moderat auszubauen.

Bielefeld verzeichnet eine positive Entwicklung sowohl in Zeiten der Pandemie 2020/2021 als auch weiterführend in 2022: der Arbeitsmarkt zeigt sich robust und erreicht sogar den bisher höchsten Beschäftigungsstand. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist damit zum Stichtag 30.6.2022 (im Vergleich zum Stichtag 30.6.2021) um 2,1 Prozent von 163.650 Erwerbspersonen auf 167.019 gewachsen. Ein Plus von insgesamt 3.369 Beschäftigten.

Im Zehnjahresvergleich sind 28.124 Erwerbstätige hinzugekommen, eine Steigerung von 20,2 Prozent. Der Zuwachs in Bielefeld liegt damit über dem OWL-, Landes- und Bundesdurchschnitt. Unter den kreisfreien Städten in NRW belegt Bielefeld nach Münster, Dortmund und Köln den vierten Platz in der Rangfolge der Städte mit den höchsten Beschäftigungszuwächsen im Verlauf der letzten 10 Jahre.

Bielefeld wächst entsprechend als Arbeitsort für 75.871 Einpendlerinnen und -einpendler. Diesen stehen 43.727 Auspendlern gegenüber. Der positive Saldo von Aus- und Einpendlern liegt folglich bei 32.144 Menschen. Das sind im Saldo 600 mehr als in 2021.

Der Zuwachs an Beschäftigung erfolgte in den letzten zehn Jahre überdurchschnittlich (im Vergleich zur Bundes-, Landes- und OWL-Ebene) im Bereich der wirtschaftlichen Dienstleistungen und zwar um 43 Prozent auf aktuell 25.936 Erwerbspersonen. Darunter sind besonders stark vertreten die Arbeitnehmerüberlassung und die unternehmensnahen Dienstleistungen wie Unternehmensberatung, Architektur- und Ingenieurbüros sowie Gebäudebetreuung. Der Handelssektor, darunter der Groß- und Einzelhandel, steigerte die Beschäftigung um 7,7 Prozent. Überdurchschnittlichen Zuwachs verzeichnet ebenso der Logistiksektor mit 33,4 Prozent und die IT-Wirtschaft mit 43,7 Prozent. Weiterhin prägen die personenbezogenen Dienstleistungen mit dem Sozialwesen (Zuwachs um 25 Prozent auf aktuell 20.762 Erwerbspersonen) und Gesundheitswesen (Zuwachs um 27 Prozent auf 14.729) den Arbeits- und Wirtschaftsstandort Bielefeld überdurchschnittlich stark.

Im produzierenden Gewerbe ist der größte Wirtschaftszweig (statistisch zusammengefasst mit einer Sammelkategorie) die Metall-, Elektro-, Maschinenbau-, Fahrzeugbau- und Reparaturbranche mit aktuell 16.722 Erwerbspersonen und einem Zuwachs in den letzten zehn Jahren um 4,4 Prozent. Deutlich überdurchschnittlich gewaschen ist vor allem der Bausektor mit 30,3 Prozent auf heute insgesamt 6.264 Personen.

Auch das gewerbliche Steueraufkommen korrespondiert mit dem erfolgreichen Wirtschaften der Bielefelder Unternehmen trotz widriger Krisenumstände. So erreichte das Gewerbesteueraufkommen in 2022 den höchsten absoluten Wert der vorangegangenen Jahre. Der Anteil der Gewerbesteuern an den städtischen Gesamterträgen ist in dem Zeitraum im Wesentlichen konstant geblieben.

Bruttoinlandsprodukt (pro Kopf) in Bielefeld hat sich im Zeitraum 2013 bis 2020 mit einem Zuwachs von 20,4 Prozent positiv entwickelt und rangiert bezüglich des Zuwachses auf Platz fünf der kreisfreien Städte. Auch fällt der coronabedingte Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in 2020 niedriger aus als auf den Vergleichsebenen von Bund, Land und Region OWL. Das verfügbare Einkommen pro Kopf, wichtiger Indikator für Kaufkraft, liegt in Bielefeld allerdings unter dem Landes-, Bundes- und OWL-Durchschnitt. Und auch die Zuwachsrate seit 2013 fällt niedriger aus.

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